Menschen zu fotografieren hat seinen ganz eigenen Reiz und auch ganz eigene Herausforderungen. Die dargestellte Person muss sich auf dem Foto selbst wiedererkennen und sich vor allen Dingen auch gefallen, und schon kleine Änderung in Körperhaltung und Gesichtsausdruck können die Stimmung eines Bilders komplett verändern. Der Dialog mit der fotografierten Person und das gemeinsame Erarbeiten der darzustellenden Szene sind unglaublich spannend, und die Ergebnisse immer sehenswert.
Warum schreibe ich hier „People-Fotografie“ und nicht einfach „Portraits“? Ganz einfach: People-Fotografie ist eine Menge mehr als das. Portraits stellen eine Person dar, das ist der Hauptanspruch. Das Einbeziehen der Umgebung, der Aufbau eine Szene, die Einbeziehung der Lichtsituation und das gesteuerte Zusammenfügen zu einem großen Ganzen ist aber weit mehr als nur die Anfertigung eines Portraits, und so hat sich mittlerweile der Begriff „People-Fotografie“ als eigene Bezeichnung etabliert.
Exakt vorher geplante Aufnahmen können dabei genau so faszinierend sein wie solche, die man aus einer Situation heraus als Fotograf kommen sieht und dann im richtigen Moment das Bild macht.